Skip to content

— altes Zeuch —

Menu
  • Startseite
  • Drinnen
  • Draußen
  • Marktberichte
  • Impressum
Menu

A wie „Ausnahme“

Posted on 19.03.201824.06.2023 by Corinna Liebergesell (Cori)

„Das ist gar nicht authentisch!“ – „Aber praktisch!“


Wenn man unser Hobby ein wenig länger macht, und auch etwas ernsthaftere Recherche betreibt, kommt man irgendwann an den Punkt, dass der Anspruch an den A-Faktor schnell zur Ausnahme führt. Viel zu sehr sind wir an moderne Gerätschaften und Annehmlichkeiten gewöhnt.

So würden wir beispielsweise im Lebtag nicht aus die Idee kommen, unseren Sani-Kasten statt mit Schmerzmittel, Brandsalbe und sterilem Verbandsmaterial mit Kräutersud und Leinenbinden zu bestücken.

Neben unserem Holzeimer mit Wasser haben wir auch immer mindestens einen Feuerlöscher dabei. Unsere Feuerstelle ist weder ebenerdig noch aus Lehm, sondern (auch wegen der Vorgaben der Veranstalter) aus Metall und minimum 15 cm über dem Rasen.

In der „Szene“ ist es – mangels Quellen und entsprechenden Funden – weit verbreitet, dass Frauen „unten ohne“ durch’s Leben liefen. Da wir Frauen auch nicht so sehr darauf aus sind, uns die Blase zu verkühlen, tragen wir was „drunter“.
Auch greifen wir lieber zur modernen Monatshygiene statt der selbstgedrehten Woll-Stöpsel.

Unser Bettzeug besteht zumeist aus moderner Schaumstoffmatratze (oder Feldbett) statt Strohsack und Steppbettdecke statt einfacher Wolldecke. Ich (Cori) gehe sogar so weit, dass ich im Schlafsack schlafe, da ich mal ohne Bettdecke total durchgefroren aufwachte, und dann mit leichter Unterkühlung versuchte, mein ebenfalls ausgekühltes Bett wieder auf Schlaftemperatur zu bringen. (War kein Spaß!)

Auf den Fotos sieht man einige Mitglieder durchaus auch mit Brille. Hier obliegt es jedem selber, ob er diese durch ein authentisches Modell oder Kontaktlinsen ersetzt, weglässt oder einfach trägt.

Abgesehen von persönlichen Vorlieben und Sicherheits-/Gesundheitsgründen ist die Praxistauglichkeit ein entscheidender Faktor: So sind fast alle unsere Möbel demontierbar, da fest montierte Möbel ein größeres Volumen haben und somit einen enormen Transportaufwand bedeuten würden. Die Ausnahme der Ausnahme bildet hier der Tisch. Der bestand zu unserer Darstellungszeit nämlich tatsächlich aus Holzböcken und Tischplatte, die nach dem Mahl sogar beiseite geräumt wurden.

Apropo Möbel: Unsere Sitzgelegenheiten haben fast alle eine Rücklehne. Zum einen ist es bequemer, zum anderen haben wir doch erstaunlich wenig feste Wände, an die man sich lehnen kann…

Zur Beleuchtung unseres Lagers nutzen wir im übrigen normale Kerzen und Teelichter. Auch wenn Bienenwachskerzen mit Glück sogar zu erschwinglichen Preisen verfügbar sind, würde es im Vergleich (und bei unserem Verbrauch) einen enormen Kostenfaktor darstellen.

Gleiches gilt (noch) für authentisches Kochgeschirr. Irgendwie sind Bronzetöpfe und -kessel verdammt schwer zu bekommen, und wenn dann nur in Größen und zu Preisen, die (noch) nicht in unsere Vorstellungen passen.

Beim Thema Essen verzichten wir ebenfalls auf die authentische Darstellung. Zum einen nutzen wir statt Tellerbroten dann doch lieber Holzbrett- oder teller zum Ablegen unserer Speisen, zum anderen löst der Gedanke sich zu mehren Personen eine Essschüssel, in die man gegebenenfalls mit der Hand rein greift, zu teilen, keine helle Begeisterung bei uns aus.

Und zu guterletzt: Auch wenn wir unsere Rollen gerne ausspielen und dies auch in Zukunft immer öfter tun werden, gilt bei uns eine eiserne Regel:

Wir sitzen alle am gleichen Tisch, wir essen zusammen,
jeder bekommt das selbe und so viel, bis er/sie satt ist!

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.

Kochen in der Feldküche

  • Zutaten und Equipment
  • historische Gerichte
  • Basisrezepte
  • simple Gerichte
  • aufwändige Gerichte
  • kalte Speisen

Meine Darstellung

  • Meine Garderobe
  • Meine Entwicklung

Literaturliste

  • Küche und Kochen
  • Kleidung und Accessoires
  • Geschirr und Tischwäsche