Bockhorn (05. – 08.05.2016)
Es ist Mittwoch vor Christi Himmelfahrt. Das Auto ist viel zu klein für die (schon reduzierte) Ausrüstung, der Koffer geht kaum noch zu und die Nerven liegen fast blank. Die Beifahrer haben leichte Beinfreiheitseinschränkungen zu erdulden, dem Fahrer wird der Blick in den Rückspiegel wenig helfen… Ein typischer Anreisetag im Leben eines Mittelalter-Darstellers. 😀
In Bockhorn (bei Soltau) angekommen, stehen wir vor dem nächsten typischen Problem: kein Platz, enger Aufbau. Wie gut, dass wir das können. Das Sonnensegel bleibt somit im Auto, das „kleine Schlafzelt“ von meinem Mann und mir (ein 6m x 6m Zweimaster) muss als Mannschaftszelt herhalten.
Nach dem Aufbau fuhren wir nach Bergen zum Grillen. Die Markttage verlaufen ruhig. Naja, so ruhig, wie es mit SSK und ihrem Programm (samt Lautsprecher) auf dem Plan halt sein kann.
Highlight:
Franka hielt auch auf diesem Markt wieder Gericht und prangerte Vergehen einzelner Teilnehmer an. Zum Ende des Gerichtes wollte jemand Klage erheben, da einem seiner Mitstreiter im vorigen Jahr zu Unrecht eine Strafe auferlegt wurde. Er bat den König (SSK-Darsteller) sich seiner Klage anzunehmen. Die Reaktion des Königs:
[blickt auf die imaginäre Uhr]
Es ist schon spät. Ich geh zur Taverne.
[geht drei symbolische Schritte Richtung Taverne]
Ahlhorn (14.-16.05.2016)
Wir wechselten bereits am Montag die Location. Auch in Ahlhorn standen wir – trotz größerer Veranstaltungsfläche – vor dem gleichen, altbekannten Problem: kein Platz.
Auch in Ahlhorn blieb somit das Sonnensegel im Auto, das kleine Schlafzelt wurde zum Mannschafts-Kuschel-Zelt, denn wir waren während der Markttage vier Leute mehr. Während des Hochzeitstages (Sonntag) sogar sechs Leute mehr, plus Gäste.
Ganz schön viel Tohuwabohu! Und zu all dem Trubel gesellte sich dann noch der Hochzeits- und Planungs- und Organisation-Stress. Naja, außer bei mir. Ich musste ja nichts tun, außer gut aussehen. 😀
Mein (ganz persönliches) Highlight war jedoch nicht die Mittelalterhochzeit, sondern der Gruppenausflug ins Schwimmbad am Mittwoch vorm Markt.
Oh, und dass Nele während der Trauung den Bild-Fotografen beiseite geschubst hat. Als dieser aufmuckte, er sei von der Presse, konterte sie „Ist mir egal, ich bin offizielle Brautpaar-Fotografin. Ich darf das.„. Ich hatte schwer damit zu kämpfen, nicht vor Lachen vor den Altar zu rollen.